Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin bei der Deutschen Bahn in der Güterverkehrssparte als Lokführer tätig und kann die Kollegen des öffentlichen Nahverkehrs in München verstehen. Selbst bei uns, ich bin im Nordosten und im Güterverkehr tätig, die keinen direkten Kontakt mit Fahrgästen haben, bleiben Zweifel an den Maßnahmen der Unternehmensführung bei profitorientierten Unternehmen. Diese ,,Profis“ haben uns angewiesen, das Übergabegespräch bei der Ablösung außerhalb der Fahrerkabine, im Eisenbahnerjargount wird diese noch immer als Führerstand bezeichnet, zu machen und vorher die Fenster zum Lüften zu öffnen.
Doch diese Symbolik hat keinen nachhaltigen Effekt, wenn er nicht flankierend unterstützt wird! Nach der Übernahme des Triebfahrzeugs betätigen wir die Bedienelemente ungeschützt, ohne Desinfektionsmöglichkeiten, wie die Vorgänger.
Damit ist die Übergabe im Freien und das Lüften eine reine Showverantstaltung!
Bleiben wir wachsam und fordern eine Gesundheitsversorgung, bei der niemand durchs Raster fällt! Jeder auf seinem Posten und dennoch gemeinsam! Egal ob im Nordosten oder im Süden! Egal wo wir beschäftigt sind!
Mit freundlichen Grüßen
Uwe